Personenzentrierung – wie rückt die Person in den Mittelpunkt?

Wie rückt die Person in den Mittelpunkt? Unter dieser Fragestellung habe ich das Hamburger Lebenshilfe-Werk zur Personenzentrierung beraten. Bereits zum zweiten Mal sind 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zusammengekommen, um meine Impulse zur eigenen Standortbestimmung und Neuausrichtung zu nutzen.

Wo denken wir Unterstützung von der Institution aus – und nicht von der Person?

Sehr beeindruckend war, wie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter untersucht haben, wo das eigene Handeln der Logik der Institution folgt und nicht den Interessen der Person. Erst diese ehrliche Analyse der Institutionsbezogenheit macht den Weg frei für Personenzentrierung: Wünsche der Klienten ernst nehmen, statt diese voreilig als „nicht realisierbar“ wegzuwischen. Flexibilität im Team entwickeln, statt an eingefahrenen Routinen festzuhalten. Menschen und Organisationen im Sozialraum als Partner gewinnen, statt alles alleine richten zu wollen.

Inspirierendes Beispiel für Personenzentrierung

Der Bericht einer Mitarbeiterin war für mich ein schönes Beispiel für Personenzentrierung: Ein Klient des HLW konnte seine Leidenschaft für Busse einen Tag bei einem Verkehrsunternehmen ausleben, sogar selbst einen großen Bus fahren. Das wurde dank des Einsatzes einer Mitarbeiterin möglich, die seinen großen Wunsch nicht als Fantasterei abtat. So wurde nicht nur ein persönlicher Traum Wirklichkeit, es entstanden spontan auch Ideen für Kooperationen zwischen dem Verkehrsunternehmen und der Lebenshilfe  (weitere Infos hier).

Danke an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Bereitschaft, das eigene Handeln auf den Prüfstand zu stellen und neu auszurichten. Danke an Fanny Thomas, Hamburger Bereichsleiterin des HLW, für den sicheren und vertrauensvollen Rahmen und die Moderation.

Wollen auch Sie Impulse für Ihre Organisation? Informationen zu meinen Angeboten finden Sie hier.

Markus Schäfers